Zeit und Wirklichkeit

Zeit und Wirklichkeit
Ich bin der tiefen Überzeugung, dass die Zeit nicht eindimensional ist. Wir denken sie uns nur so, weil wir alles, was wir über die Sprache denken, eindimensional denken. Wir können eben nur einen Laut nach dem anderen erzeugen, aufgrund unserer Sprechorgane. Wir müssten eine philosophische Methode des Raums entwickeln, der über diese Eindimensionalität, aber auch über die Zweidimensionalität der gemalten Bilder, der projizierten Bilder in der Diagrammatik hinausgeht. Philosophische Raumveränderung quasi und nicht die Logik der Sprache oder des Gehens. Wenn die Zeit die Begrenzung des psychologischen Raumes ist, könnte sie zumindest zweidimensional sein, eben als Begrenzungsfläche von 3-dim Räumen. Auch könnten sich diese Begrenzungen verändern und so den Körper mitverändern, sozusagen lebendige kreative Zeit, die sich einstülpt wie bspw. die Zellen es tun, wenn sie ihre Nahrung aufnehmen. Zeit die handelt, oder der Raum, der „in“ der Zeit wie die Zelle in ihren Phagen handelt. Denken als raumerzeugendes Denken wie eine Art Installation oder ein Happening, nur mit einer anderen Syntax oder besser einer anderen Topologie.

Ist Logik eines Etwas nicht einfach die Transformation des Etwas in die Sprache?

Demnach müsste es viele Analoge geben. Die Transformation eines Etwas in ein Bild, in einen Raum, in eine Architektur (Kant). Nur was soll diese Transformation? Eine homomorphe Abbildung in uns bekannte Sphären? Nur wie kann ich wissen, dass sie homomorph ist, wenn ich die unbekannte Sphäre eben nicht kenne? Gar nicht. Die Abbildung induziert einfach die jeweilige (bekannte) Struktur in die unbekannte „Wirklichkeit“ und macht sie so verstehbar.

Ist die Wirklichkeit so plastisch, dass sie jede Strukturinduktion aushält? Ich weiß nicht, sie hält viel aus, aber nicht alles. An diesen negativen Beispielen kann ich die Wirklichkeit ‚festmachen.‘

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